Was ist GFK – Glasfaserverstärkter Kunststoff einfach erklärt

GFK steht für Glasfaserverstärkter Kunststoff – ein Verbundwerkstoff, bei dem feinste Glasfasern in eine Harz- oder Kunststoffmatrix eingebettet sind. Das Ergebnis ist ein Werkstoff, der leicht, formstabil, witterungsbeständig und mechanisch belastbar ist. GFK wird daher in vielfältigen Branchen eingesetzt – von Automotive über Architektur bis hin zu industriellen Serienlösungen.

Aufbau und Materialien von GFK

Glasfaserverstärkter Kunststoff besteht aus zwei Hauptkomponenten:

Glasfasern – das Rückgrat der Festigkeit

GFK nutzt Glasfasern in Form von Geweben, Vliesen oder Rovings. Diese Fasern geben dem Material seine mechanische Stärke und sorgen für hohe Belastbarkeit bei geringem Gewicht.

 

Kunststoffmatrix – die schützende Hülle

Gemeinsam entsteht ein Materialverbund, der die Strukturvorteile der Fasern mit der Form- und Schutzfunktion des Harzes kombiniert – ideal für robuste, langlebige Bauteile.

Vorteile von GFK im Überblick

Diese Eigenschaften machen GFK zur ersten Wahl, wenn Technik, Design und Langlebigkeit gefragt sind.

Mechanische Stärke

• Hohe Festigkeit bei geringem Gewicht
• Schwingungsdämpfend und bruchsicher

Beständig gegen äußere Einflüsse

• Korrosions- und witterungsbeständig
• Unempfindlich gegenüber UV-Strahlung und Chemikalien

Design & Produktion

• Gestaltungsfreiheit durch freie Formbarkeit
• Ideal für Serienfertigung durch automatisierte Verfahren

Nachhaltigkeit durch Lebensdauer

• Lange Haltbarkeit (30+ Jahre)
• Geringer Wartungsaufwand, Wiederverwertungsoptionen im Ausbau

Unterschiede zu CFK und Fiberglas (GFK)

GFK vs. CFK – Preis-Leistung entscheidet

CFK (Carbonfaserverstärkter Kunststoff) ist leichter und steifer, aber deutlich teurer. GFK bietet eine wirtschaftliche Lösung mit hoher Robustheit für viele Anwendungen.

GFK vs. Fiberglas – nur sprachlich verschieden

„Fiberglas“ ist der englische Begriff für GFK. Beide Begriffe bezeichnen denselben Werkstoff – bestehend aus Glasfasern und Kunststoffmatrix.

Einsatzbereiche von GFK

Branchen, die auf GFK setzen

Automotive & Transport: Kabinen, Verkleidungen, Komponenten im Fahrzeugbau
Windkraft, Landwirtschaft & Bauunternehmen: wetterfeste und stabile Bauteile für Anlagen
Architektur & Stadtmöblierung: Sitzbänke, Fassaden, Designelemente im urbanen Raum
Bootsbau & maritimer Bereich: langlebige, korrosionsfreie Kunststoffe für Wasserfahrzeuge
Bahntechnik: Innen- und Außenkomponenten für Schienenfahrzeuge
Freizeitparks & Erlebniswelten: formschöne, belastbare Attraktions-Elemente
Luftfahrt & Spezialtechnik: präzise gefertigte Leichtbauteile mit hoher Performance

Wann ist GFK die beste Wahl?

Wenn Bauteile leicht, belastbar, wetterfest und formbar sein müssen – dann ist GFK die ideale Lösung. Vor allem bei komplexen Geometrien und langlebigen Anforderungen spielt der Werkstoff seine Stärken aus.

Herstellung und Verarbeitung von GFK

Übersicht der gängigen Verfahren

Handlaminieren: Schichtweises Auftragen von Harz und Glasfaser
RTM (Resin Transfer Molding) & Infusion: Vakuumunterstützt für hohe Qualität
Pultrusion: Kontinuierliches Fertigen von Profilen
Spritzgießen: Für kleine Serienteile in kurzer Zykluszeit

Die Fertigung bei EIKBOOM

Wir setzen auf eine CAD-gestützte Prozesskette und kombinieren präzise Vorarbeit mit robotergestützter Fertigung. Das garantiert gleichbleibende Qualität und Wiederholgenauigkeit – von Einzelteilen bis zur Serie.

Langlebigkeit & Nachhaltigkeit

GFK ist gemacht für Jahrzehnte

Richtig verarbeitet kann GFK über 30 Jahre halten – ohne zu rosten, zu reißen oder an Struktur zu verlieren.

Umweltaspekte realistisch betrachtet

• Herstellung benötigt Energie
• Recycelbarkeit noch begrenzt
• Thermische Verwertung (z. B. in Zementwerken) ist bereits Praxis

Unser Ansatz bei EIKBOOM

Wir achten auf effiziente Prozesse, langlebige Produkte und einen bewussten Umgang mit Ressourcen. Damit schaffen wir Lösungen, die auch ökologisch Bestand haben.

Projekt starten – individuelle GFK-Bauteile anfragen

In nur 3 Schritten zum fertigen Bauteil

Starten Sie hier Ihre Projektanfrage. Ob Skizze, fertige CAD-Datei oder grobe Vorstellung – wir begleiten Sie von Anfang an.

Was möchten Sie umsetzen?
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Bioverbundwerkstoffe als umweltfreundliche Alternative

Um in Zukunft umweltschonendere Produkte bieten zu können, benötigt die Verbundwerkstoff-Industrie Alternativen zu fossilen Materialien. Die Herausforderung ist dabei, eine wirtschaftliche Herstellung, gute Materialeigenschaften und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen.

Eine mögliche Lösung dafür bieten sogenannte Bioverbundwerkstoffe aus natürlichen Komponenten, die biologisch abbaubar, ungiftig und nachwachsend sind, sowie einen geringen CO2-Fußabdruck haben.

TBI-V-2-024 Untersuchung zum Einsatz von biobasierten / recyclingfähigen Materialien für die Fertigung